PORTFOLIO
Rhizom
<< In zentrierten [oder auch polyzentrischen] Systemen herrschen hierarchische Kommunikation und von vornherein festgelegte Verbindungen.
Dagegen ist das Rhizom ein
nicht zentriertes, nicht hierarchisches und nicht signifikantes System ohne General, organisiertes Gedächtnis und Zentralautomat;
Es ist einzig und allein durch die Zirkulation der Zustände definiert <<
DELLEUZE/GUATTARI
Kompensation eines Verlustes :
Eine metaphorische
Gedächtnisarchitektur
Eine architektonische Zukunftsvision bei einem Meeresspiegelanstieg
Ein sehr großes Gebiet um Helgoland herum ist mal sichtbar und mal wieder gezeitenabhängig von Wasser bedeckt. Das was den Ort ausmacht ist zum einen die Wandelbarkeit, die Anpassung an die natürlichen Gegebenheiten und zum anderen der Wechsel zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit. Diese Dynamik will der Entwurf aufnehmen und sich so zum einen dem Ort anpassen, aber auch den zukünftigen möglichen Entwicklungen.
Der Zwischenraum, der nur zu bestimmten Zeiten sichtbar wird, ist dabei wie die Insel selbst von Strömungs- und Windverhältnissen geprägt und so in seiner Erscheinung niemals vollkommen gleich. In seiner Struktur ergibt sich ein von
den Wellen des Meeres geprägter Boden.
Helgoland ist in ihrer Form bedroht und benötigt ständigen und aufwendigen Schutz vor der Erosion.
Die Überlegung die Inselteile Helgolands wieder zu verbinden soll aufgenommen werden, allerdings in seiner Form vollkommen anders gedacht werden. Der Prototyp greift den Gedanken auf, was mit der Erde in Zukunft geschehen kann und findet einen Ort in Helgoland, in dem die Zukunft jetzt schon sichtbar ist.
Der Prototyp kann sich mithilfe von Meereswasserkammern auf- und absenken. Das Meer formt mit seinen Strömungen, Gezeiten und Wellenbewegungen die Küste. Die dabei wirkenden Kräfte können auch zur Energieerzeugung dienen. Eine Form der Meeresenergie ist die Wellenenergie...